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Unter dem Oberbegriff Azure bündelt Microsoft einen großen Teil seiner Cloud Lösungen aus den Bereichen
Die verschiedenen Dienste bauen dabei aufeinander auf, PaaS setzt auf IaaS und SaaS wiederum auf PaaS auf.
Die Dienste, aus denen die Azure Cloud aufgebaut ist, werden aus verschiedenen Rechenzentren, die über die ganze Welt verteilt sind, zur Verfügung gestellt. Die Rechenzentren sind in der Regel in geographische Regionen unterteilt wie beispielsweise „USA (Westen)“ oder „Nordeuropa“. Bei der Einrichtung eines Azure Mandaten muss eine der Regionen ausgewählt werden, die dann für die meisten Ressourcen, die innerhalb dieses Mandaten erstellt werden, bindend ist. Um möglichst geringe Netzwerk Latenzen zu erhalten sollte eine Region ausgewählt werden, die sich nahe bei den Personen befindet, die zukünftig auf die Dienste zugreifen werden.
Die Regionen sind mit einer weiteren Region in einem Regionspaar zusammengefasst, die sich in der Regel in der selben geographischen Lokation befindet. So ist beispielsweise Nordeuropa mit Westeuropa in einem Regionspaar verbunden. Zwischen den Regionen in einem Regionspaar werden einige Dienste automatisch repliziert (beispielsweise Azure Storage) oder nach einer manuellen Konfiguration (beispielsweise virtuelle Maschinen). Die Regionspaare tragen also zur Sicherstellung der Dienste im Falle eines Rechenzentrumsausfalls bei.
In Deutschland gibt es seit wenigen Jahren zwei Rechenzentren, eines in Magdeburg und eines in Frankfurt, die die Basis für die deutsche Azure und Office 365 Cloud stellen. Diese Rechenzentren werden durch die deutsche Telekom als Datentreuhänder verwaltet. Microsoft hat dort keinen direkten Zugriff und kann nur in Supportfällen und unter Aufsicht durch die deutsche Telekom dort aktiv werden. Aus technischen Gründen werden in der deutschen Cloud einige Dienste nicht angeboten, die in der internationalen Cloud existieren. Beispiele dafür sind Intune oder Azure Information Protection, die in der deutschen Cloud nicht zur Verfügung stehen.
Die Einführung der DSGVO, die Unterschiede bei den zur Verfügung stehenden Diensten und der damit verbundenen geringeren Nachfrage haben dazu geführt, dass Microsoft die Aufnahme von Neukunden in die deutsche Cloud gestoppt hat. Die Bestandskunden werden weiter betreut und die Systeme auch mit entsprechenden Updates versorgt, es ist aber anzunehmen das die meisten Unternehmen einen Umzug in die internationale Cloud ins Auge fassen werden.
Aktuell werden zwei weitere Rechenzentren in Berlin und Frankfurt gebaut, aus denen dann Dienste der internationalen Cloud bereitgestellt werden.
Durch die Anzahl an Rechenzentren und die Verteilung über verschiedene Regionen in Europa und der Welt ergibt sich die Möglichkeit neue Szenarien in den Bereichen Sicherung, Replikation von virtuellen Maschinen und anderen Gebieten umzusetzen, die auch für mittelständische Unternehmen interessant sind.
Beispielsweise können Virtuelle Maschinen, kurz VMs, die in einer VMware oder Hyper-V Umgebung im eigenen Rechenzentrum betrieben werden, über ein Cloud Backup in die Azure Cloud repliziert werden. Dabei wird dann nur das abgerechnet was auch benutzt wird, d.h. es wird nur der Speicherplatz bezahlt, der von den VMs benötigt wird. Sollte es dann zu einem Ausfall des eigenen Rechenzentrums kommen, dann können die VMs in der Cloud gestartet und die Dienste von dort betrieben werden.
Nach der Wiederherstellung des eigenen Rechenzentrums können die VMs wieder zurück in das eigene Rechenzentrum geholt werden. Dieses Szenario setzt voraus, dass eine entsprechend schnelle Anbindung an das Internet vorhanden ist. Gegebenenfalls erfolgt der Zugriff auf die Dienste in der Cloud über einen RD-Server (Terminaldienste) der ebenfalls in der Cloud betrieben wird, um Bandbreite zu sparen.
Darüber hinaus werden über Azure neue Dienste bereitgestellt, die sich in einer reinen on Premise Lösung aufwendig oder gar nicht umsetzen lassen, wie beispielsweise Dienste aus dem Bereich künstliche Intelligenz (KI). Diese sind in der Lage sind Bilder zu erfassen und zu interpretieren, Dialoge führen und Sprachen zu übersetzen. In einigen Jahren könnten Dienste für das Quanten-Computing hinzukommen, die bestimmte Aufgabenstellungen deutlich effizienter abarbeiten können als Computer mit klassischem Aufbau.